Das Projekt

Die 1946/1947 errichtete Siedlung in Buchen-Hettingen ist der erfolgreichen Zusammenarbeit von Pfarrer Heinrich Magnani, Architekt Egon Eiermann und der Hettinger Bevölkerung zu verdanken.

Sie ist das Ergebnis eines städtebaulichen Projekts, das auf Initiative des damaligen Ortspfarrers Heinrich Magnani nach Plänen des damals in Buchen ansässigen Architekten Egon Eiermann zustande kam. Bauherr war eine von Heinrich Magnani gegründete kirchliche Baugenossenschaft, die bald den Namen „Neue Heimat“ bekam und zum heutigen „Familienheim“ geworden ist.

Hauptzweck der Siedlung war, den in großer Zahl ins Dorf gekommenen Heimatvertriebenen und Flüchtlingen ein eigenes Wohngebäude zu ermöglichen. Das Werk war für die damalige Zeit eine soziale, integrative und architektonische Sensation und fand früh große Anerkennung in Staat und Kirche. Die einzelnen Gebäude wurden von Egon Eiermann geplant, der zwei Typen von jeweils zweiteiligen Reihenhäusern geschaffen hat. Errichtet wurden die Siedlung und die Gebäude in großer Gemeinschaftsleistung der Siedler und der ganzen Dorfgemeinschaft unter dem Dach der Genossenschaft.

Die rund 30 Wohneinheiten sind alle noch wohnlich genutzt. Allerdings haben die nachfolgenden Generationen die Häuser zum Teil verkauft. Viele Eigentümer haben ihr Haus zum Teil gewaltig umgebaut. Ein Block von zwei Doppelhäusern zwischen der Heinrich-Magnani-Straße und der Adolf-Kolping-Straße, die noch den ursprünglichen Baucharakter zeigen, wurde nach § 2 DSchG unter Schutz gestellt.

Das Siedlungshaus "Eiermann-Magnani-Haus"

Der Verein hat das Haus in der Adolf-Kolping-Straße 29 in Hettingen mit Hilfe privater Förderung von einer Enkelin des damaligen Erbauers erworben. Es ist nahezu unverändert erhalten. An wenigen Außenwänden war innen eine Wärmedämmung angebracht worden, 3 Fenster waren durch Verbundfenster ersetzt worden. Die Originalfenster sind noch erhalten und in einem Schuppen aufbewahrt. Der Verein hat dem Gebäude hat  den Namen "Eiermann-Magnani-Haus" gegeben.

Mit dem Erwerb hat der Verein in diesem Gebäude die Voraussetzung geschaffen, entsprechend dem Vereinszweck eine Dokumentationsstätte des Schaffens von Egon Eiermann und Heinrich Magnani in situ einzurichten. Ähnlich wie zur Bauzeit war das Vorhaben eine Gemeinschaftsleistung von fördernden Stellen, Baufachleuten und Bürgerschaft.

Weitere Informationen zum Projekt "Eiermann-Magnani-Dokumentationsstätte":